Anstand

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Als Anstand wird in der Soziologie ein als selbstverständlich empfundener Maßstab für ethisch-moralischen Anspruch und Erwartung an gutes oder richtiges Verhalten bezeichnet. Der Anstand bestimmt die Umgangsformen und die Lebensart.[1]

Von der Sittlichkeit wird der Anstand insofern unterschieden, als er etwas in erster Linie Augenfälliges ist, das den Charakter einer Person nicht notwendigerweise widerspiegelt, während die Sittlichkeit in der Gesinnung einer Person verankert ist.[2] Das Wort erfuhr im Laufe der letzten 200 Jahre einen mehrfachen Bedeutungswandel.

  1. Anstand. In: Karl-Heinz Hillmann: Wörterbuch der Soziologie. 5., völlig überarbeitete und erweiterte Auflage. Kröner, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-520-41005-4, S. 31 f. (= Kröners Taschenausgabe, Band 410).
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