Die Antarktis (von altgriechisch ἀνταρκτικός antarktikós, deutsch ‚der Arktis gegenüber‘; auch Südpolargebiet[1] und Südpolgebiet[2]) umfasst die um den Südpol gelegenen Land- und Meeresgebiete, also im Groben den Kontinent Antarktika und den Südlichen Ozean (Südpolarmeer, Antarktik). Sie ist damit eines der beiden Polargebiete. Als geographisch-astronomische Zone wird sie durch den südlichen Polarkreis begrenzt und reicht somit vom Südpol bis 66° 33′ südlicher Breite. Als ozeanografische Grenze gilt die antarktische Konvergenz bei etwa 50° südlicher Breite, wo das kalte antarktische unter das wärmere subtropische Oberflächenwasser absinkt. Seit dem Antarktisvertrag von 1959 gilt der 60. südliche Breitengrad als politische Grenze der Antarktis. Die Zone zwischen 46° and 60° Süd wird auch als subantarktisch bezeichnet. Seit der Definition des Südlichen Ozeans mit dem 60. Breitengrad (2000) beginnt sich diese Grenze auch auf den Antarktisbegriff auszuwirken. Die Subantarktis bildet jeweils die Südzone der umgebenden Meeresgebiete Südatlantik, Südpazifik und Südlicher Indischer Ozean.
Die Antarktis wurde ab 1820 von verschiedenen Forschern und Seefahrern befahren und untersucht. Sie ist die Antipodin der auf der Nordhalbkugel über dem Nordpol liegenden Arktis. 1959 wurden im Antarktisvertrag Regeln für die friedliche Nutzung und Forschung für alle Gebiete, die sich zwischen 60 und 90 Grad südlicher Breite befinden, aufgestellt. Seitdem gilt die Antarktis als das größte Naturschutzgebiet des Planeten.[3] Dies ist besonders deshalb bemerkenswert, weil es in der Antarktis viele wichtige Rohstoffe gäbe.[4]
Der Festlandbereich der Antarktis bildet die größte Eiswüste der Erde. Nur in sehr wenigen küstennahen Bereichen gehen die Eiswüstenklimate in Tundrenklimate über.