Antifaschismus

Durch die Kommunistische Partei Deutschlands organisierte Kundgebung des Roten Frontkämpferbundes 1928 in Berlin

Antifaschismus (von griechisch ἀντί antí „gegen“) bezeichnet eine Haltung und soziale Bewegungen, die sich in Theorie und Praxis gegen jede Erscheinungsform von Faschismus wenden. In den realsozialistischen Staaten war Antifaschismus ideologisch eine verordnete Staatsdoktrin.

Der politische Kampfbegriff entstand 1920 als Selbstbezeichnung von Gegnern des Faschismus in Italien und wurde dann auf den aktiven Widerstand gegen den Nationalsozialismus im Deutschen Reich, gegen den Franquismus in Spanien und ähnliche politische Kräfte in Europa und Lateinamerika übertragen. Aus dieser Widerstandspraxis heraus entwickelten sich seit 1922 verschiedene Faschismustheorien, um eine umfassende politische Alternative zum Faschismus zu begründen. Antifaschismus enthält daher gesellschaftsanalytische und handlungsleitende Aspekte, bezeichnet aber keine einheitliche politische Theorie.[1]

Nach einer Definition des Instituts für deutsche Sprache aus dem Jahr 1989 fasst der Ausdruck „ganz allgemein alle gegen den Faschismus sowie gegen neofaschistische und neonazistische Tendenzen gerichteten Kräfte und Bewegungen“ zusammen.[2]

  1. Ulrich Schneider: Antifaschismus. Köln 2014, S. 8 f.
  2. Gerhard Strauß, Gisela Harras, Ulrike Haß: Brisante Wörter von Agitation bis Zeitgeist: Ein Lexikon zum öffentlichen Sprachgebrauch. (1989) De Gruyter, Berlin 2010, ISBN 3-11-012078-X, S. 155 f.

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