Die Araber (arabisch العرب, DMG al-ʿarab) sind eine semitischsprachige Ethnie in Vorderasien und Nordafrika, die überwiegend in den arabischen Ländern beheimatet ist. Als nicht-autochthone Gemeinden leben Araber zudem in der Diaspora in vielen Ländern der Welt, überwiegend in Süd- und Nordamerika sowie Europa, vor allem in Brasilien, Argentinien, Frankreich und in den Vereinigten Staaten.
Die ursprünglichen Araber sind die Ureinwohner der Arabischen Halbinsel bzw. Arabiens, während die Araber aus anderen Teilen der arabischen Welt, wie die aus der Levante oder aus Nordafrika, hauptsächlich Völker sind, die nach der islamischen Expansion sprachlich arabisiert wurden und sich teilweise genetisch mit Arabern vermischten. Daher werden sie oft ungeachtet ihrer jeweiligen unterschiedlichen Geschichte und Kultur ebenfalls als Araber bezeichnet. Seit der islamischen Expansion haben in der Arabischen Welt vielfältig gemischte Ehen und kulturelle Anpassungsprozesse stattgefunden, weshalb heute Araber aus verschiedenen arabischen Ländern teilweise ähnliche soziale, religiöse und andere kulturelle Lebensformen aufweisen.
Nachdem die Bedeutung des Begriffs Araber in unterschiedlichen Kulturen und Zeiten stark voneinander abweicht, ist eine eindeutige Zuweisung nur im entsprechenden Kontext möglich. Für Araber gelten Fremde, die nicht korrekt Arabisch sprechen, als ʿAdscham. Nicht zu den Arabern gezählt werden Ethnien wie Berber, Kurden, Turkmenen, Suryoye, sowie andere Minderheiten, die in arabischen Ländern leben. Viele von ihnen beherrschen Arabisch und seine regionalen Dialekte als Zweitsprache.