Rangstufen innerhalb des Systems der Lebewesen (ohne Zwischenstufen)
Die Art, auch Spezies oder Species genannt,[1] ist in der Biologie (einschließlich Virologie und Palichnologie) die Grundeinheit der Systematik. Jede biologische Art ist ein Resultat der Artbildung. Bislang gelang keine allgemeine Definition der Art, welche die theoretischen und praktischen Anforderungen aller biologischen Teildisziplinen gleichermaßen erfüllt. Vielmehr existieren in der Biologie verschiedene Artkonzepte, die zu unterschiedlichen Klassifikationen führen. Historisch wie auch aktuell spielen zwei Ansätze von Artkonzepten eine wichtige Rolle:
Mit dem Aufkommen der Kladistik ist seit den 1950er Jahren der auf dem biologischen Artbegriff beruhende, chronologisch definierte phylogenetische Artbegriff hinzugekommen, nach dem eine Art mit der Artspaltung, also der Bildung zweier Arten aus einer Ursprungsart, beginnt und mit ihrer erneuten Artspaltung oder aber ihrem Aussterben endet.
Das Problem der Artdefinition besteht aus zwei Teilproblemen:
Die Hauptunterschiede der verschiedenen Artkonzepte liegen dabei auf der Ebene der Rangbildung. Eine Gruppe von Lebewesen unabhängig von ihrem Rang bezeichnen Taxonomen als Taxon (in der Botanik auch Sippe).
Wenn Teilpopulationen besonders formenreicher Arten eindeutig voneinander abgrenzbar sind, werden diese manchmal als Unterart (Subspezies, abgekürzt ssp.) bezeichnet.[3] Solche Festlegungen sind häufig umstritten. Werden bestimmte Merkmale durch beabsichtigte Zuchtwahl künstlich herausgebildet, sodass eine Art in klar unterscheidbare Sippen unterteilt werden kann, spricht man bei Pflanzen von Sorten und bei Tieren von Rassen.