Aspromonte

Aspromonte

Höchster Gipfel Montalto (1955 m s.l.m.)
Lage Metropolitanstadt Reggio Calabria, Italien
Teil des Apennin
Aspromonte (Italien)
Aspromonte (Italien)
Koordinaten 38° 12′ N, 15° 58′ OKoordinaten: 38° 12′ N, 15° 58′ O
Pentedattilo: Ein wegen Erdbebengefahr geräumter Ort im Südwesten des Aspromonte-Gebirges
Südlicher Aspromonte, Aussicht Richtung Bagaladi und fiumara di Melito

Der Aspromonte (deutsch „Rauer Berg“) ist ein Bergmassiv in der Metropolitanstadt Reggio Calabria in Südkalabrien, Italien. Eng umschlossen vom Tyrrhenischen und vom Ionischen Meer bedeckt der Gebirgszug das Zentrum der südlichen Spitze des italienischen Stiefels. Der Aspromonte mit seinen teilweise bizarren Felsgebilden ist durchzogen von engen Tälern mit steinigen, im Sommer meist ausgetrockneten Flussbetten, da es vorwiegend im Winter regnet. Die höchste Erhebung ist der Montalto mit einer Höhe von 1955 m s.l.m.

Eine Fläche von 80.000 Hektar steht als Nationalpark Aspromonte unter Naturschutz.

Die Vegetation besteht in niedrigeren Lagen aus Oliven-, Orangen- und Bergamottekulturen und Macchia. In mittleren Lagen wachsen ausgedehnte Eichen-, Steineichen- und Kastanienwälder, dort wird auch Ackerbau betrieben. In den höchsten Lagen wachsen Kiefern, Fichten und Tannen. Zur Fauna gehören Wildkatzen, Wölfe und Habichtsadler. Im Luftkurort Gambàrie (1600 m s.l.m., Ortsteil der Gemeinde Santo Stefano in Aspromonte) ist auch Wintersport möglich. Es wird jedoch dringend davor gewarnt, allein oder ohne ortskundige Führung zu wandern, weil viele Wanderwege nur schlecht markiert sind und die Gefahr, sich in der Wildnis zu verlaufen, groß ist. Außerdem dient der Aspromonte der kalabresischen Verbrecherorganisation ’Ndrangheta als Rückzugsgebiet[1].

In einigen Dörfern im südlichen Aspromonte wird Grekaniko gesprochen, ein aus dem Alt- und Mittelgriechischen hervorgegangener Dialekt. Die Sprache, die entweder zur Zeit der Magna Graecia oder zur byzantinischen Zeit in die Region eingeführt wurde, konnte sich in den nur schwer zu erreichenden Bergdörfern halten und wird in jüngster Zeit wiederbelebt.

  1. Krus-Bonazza 2001, S. 217 f.

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