Autobiografie

Eine Autobiografie (altgriechisch αὐτός autós „selbst“, βίος bíos „Leben“ und -graphie) oder Selbstbiographie ist die Beschreibung der eigenen Lebensgeschichte oder von Abschnitten derselben aus der Retrospektive (im Gegensatz etwa zum Tagebuch). Das Besondere dieser literarischen Form besteht in der Identität zwischen Autor, Erzähler und Protagonisten. Trotz ihrer explizit subjektiven Perspektive hat die Autobiografie einen größeren Objektivitätsanspruch als der autobiografische Roman. Die der Autobiografie verwandte Form der Memoiren legt ein besonderes Gewicht auf die Darstellung zeitgeschichtlicher Ereignisse. Ihr „Grenzgängertum zwischen Geschichte und Literatur“ bringt die Autobiografie in eine literarische „Randposition“.[1] Mit ihrer Hilfe werden jedoch auch Kernbereiche der Literaturwissenschaft grundlegend neu definiert (etwa von Paul de Man).

Erstdruck von 1811-1814 der dreibändigen Autobiografie Aus meinem Leben. Dichtung und Wahrheit von Johann Wolfgang von Goethe
  1. Martina Wagner-Egelhaaf: Autobiographie. 2. Aufl. Stuttgart u. Weimar, Metzler, 2005, S. 1.

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