Autonome

Clown in einer Gruppe von Autonomen in einer Demonstration gegen die Sicherheitskonferenz in München 2011
Schwarzer Block bei einer Demonstration in Hamburg, 2007

Als Autonome (altgriechisch: αὐτονομία, autonomía, „Unabhängigkeit, Selbstständigkeit“) oder autonome Gruppen werden heute Mitglieder bestimmter linksradikaler[1] unorthodox-marxistischer beziehungsweise anarchistischer Bewegungen bezeichnet.

Autonome sind in Bezugsgruppen organisiert. Untereinander bestehen lose Verbindungen und Netzwerke. Die Autonomen streben danach, auch unabhängig von der bestehenden Gesellschaftsordnung, selbstbestimmte Freiräume zu schaffen. Im Allgemeinen verfolgen sie antiautoritäre, sozialrevolutionäre und dem Anarchismus nahestehende Ideale.

Die dominante Perspektive, unter der die Autonomen in den Medien und der personell verwobenen Verfassungsschutz- und Extremismusliteratur wahrgenommen werden, ist die der Gewalt, während für die Autonomen selbst Militanz nur eine nebengeordnete Rolle spielt.

Von den Staatsschutz-Behörden Deutschlands, Österreichs und der Schweiz wird die autonome Bewegung als linksextrem eingestuft.[2][3][4]

  1. vgl. Sebastian Haunss: Antiimperialismus und Autonomie – Linksradikalismus seit der Studentenbewegung, in: R. Roth and D. Rucht (Hg.): Die Sozialen Bewegungen in Deutschland seit 1945. Ein Handbuch, Frankfurt a. M. 2008, S. 506.
  2. Bundesamt für Verfassungsschutz, Deutschland: Linksextremismus.
  3. Bundesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung, Österreich: Verfassungsschutzbericht 2006. (Memento vom 7. Oktober 2007 im Internet Archive)
  4. Dienst für Analyse und Prävention, Schweiz: Bericht innere Sicherheit der Schweiz 2005.

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