Badi-Kalender

Der Badiʿ-Kalender oder Bahai-Kalender ist der religiöse Kalender sowohl des Babismus als auch des Bahaitums. Es handelt sich um einen Sonnenkalender mit 19 Monaten zu je 19 Tagen mit zusätzlichen vier Tagen und einem bei Bedarf eingeschobenen Schalttag. Das Kalenderjahr beginnt mit der Tag-und-Nacht-Gleiche im Frühling auf der Nordhalbkugel.[1] Der Kalendertag beginnt mit dem Sonnenuntergang. Der allererste Tag des Kalenders beginnt mit dem Sonnenuntergang des 20. März 1844 des Gregorianischen Kalenders. Die Abkürzung B.E. (englisch Badiʿ Era oder Baha'i Era) dient somit als Erkennungsmerkmal für das Kalendersystem. Den Beginn eines jeden Monats markiert ein sog. Neunzehntagefest als Mittelpunkt des Gemeindelebens.

Der Bab, der Stifter des Babismus, hat den Badiʿ (arabisch ﺑﺪﻳﻊ, DMG Badīʿ ‚neu, wunderbar, einzigartig‘) genannten Kalender im Buch der Namen beschrieben. Das Jahr, in dem der Bab seinem ersten Schüler seine Mission erklärte, definiert das Jahr 1 des Kalenders. Baha'ullah, der Stifter des Bahaitums, übernahm den Kalender mit geringen Modifikationen im Heiligsten Buch.

  1. Die Tag-und-Nacht-Gleiche in Teheran im Iran definiert den Termin des Neujahrestags im Badi-Kalender, was durch entsprechende Schalttage sichergestellt wird. Deshalb stimmen die Schaltjahre im Gregorianischen Kalender öfters nicht mit denen im Badi-Kalender überein. Dadurch kann sich der Jahresbeginn im Badi-Kalender im Bezug auf den Gregorianischen-Kalender um einen, ganz selten um zwei Tage verschieben und der erste Tag des Monats Baha' sowohl auf den 20. als auch am 21. März fallen. Entsprechend bewegt sich das gesamte Jahr im Badi-Kalender aus der Sicht des Gregorianischen Kalenders immer wieder um ein bis zwei Tage vor und zurück.

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