Mit baltischen Staaten werden als politischer Oberbegriff die drei in Nordosteuropa liegenden und an die Ostsee grenzenden Staaten Estland, Lettland und Litauen bezeichnet,[1] während im Unterschied dazu der Begriff Baltikum für die geografische Region steht. Die drei Staaten waren nach dem Ersten Weltkrieg beim Zerfall des Russischen Reiches entstanden, wurden aber 1940 von der Sowjetunion im Rahmen des Hitler-Stalin-Paktes völkerrechtswidrig annektiert. Im Jahr 1990 erklärten sie sich erneut für unabhängig und lösten damit den Zerfall der Sowjetunion aus. Alle drei Länder erlangten schließlich im September 1991 ihre Eigenständigkeit zurück und wurden im Rahmen der EU-Erweiterung 2004 Mitglieder der Europäischen Union, der Eurozone, der OECD und der NATO.