Das Baskenland (baskisch Euskal Herria oder Euskadi, spanisch País Vasco oder Vasconia, französisch Pays Basque) ist eine an der Südspitze der Biskaya am Atlantik gelegene Region auf dem Gebiet Spaniens und Frankreichs. Das spanische Baskenland umfasst die drei Provinzen der Autonomen Gemeinschaft Baskenland; zusätzlich wird je nach ideologischem Standpunkt auch die Autonome Gemeinschaft Navarra (baskisch Nafarroa) ganz oder teilweise zum Baskenland gerechnet. Das französische Baskenland, im Baskischen Iparralde („nördliches Baskenland“) genannt, bildet den Westen des französischen Départements Pyrénées-Atlantiques.
Die Ausdehnung des Baskenlandes ist politisch und gesellschaftlich umstritten und wird im Spannungsfeld von baskischem, spanischem und französischem Nationalismus diskutiert. Kontroversen gibt es vor allem um die Zugehörigkeit Navarras zum Baskenland, da der Süden dieser Provinz, die historisch eng mit dem übrigen Baskenland verwoben ist, nicht mehr zum baskischen Sprachgebiet gehört. Die burgalesische Enklave Treviño, die aus historischen Gründen zu Kastilien gehört, hat weniger als 1500 Einwohner, die aber mehrheitlich eine Aufnahme ihres Territoriums in die baskische Provinz Álava (Araba) befürworten, weshalb die Gemeinde kulturlandschaftlich ebenfalls zum Baskenland gezählt werden kann.
Das Baskenland (Euskadi) ist benannt nach dem Volk der Basken (Euskaldunak – „Baskisch-Sprecher“). Die baskische Sprache (Euskara oder Euskera) ist nach den Repressionen des 20. Jahrhunderts, vor allem während der Franco-Diktatur, durch gezielte Förderung auf regionaler Ebene, besonders durch baskischsprachige Schulen (Ikastolas), wieder zu stärkerer Verbreitung gelangt.