Bedingungssatz

Bedingungssatz, auch Konditionalsatz, bezeichnet in der Grammatik einen Typ von Adverbialsatz, also einen Nebensatz.[1] Bedingungssätze werden im Deutschen markiert durch Konjunktionen wie wenn, falls und sofern oder durch eine besondere Wortstellung (Verb-Erst-Stellung). Die Kombination aus Bedingungssatz und seinem zugehörigen Hauptsatz heißt auch Konditionalgefüge (oder „Wenn-dann-Satz“, „Bedingung-Folge-Satz“).

Die Bedeutung eines Bedingungssatzes besteht in einem allgemeinen Sinn darin, den Vordersatz eines Konditionals auszudrücken, also eine Voraussetzung für die Geltung eines weiteren Satzes. Im einzelnen entstehen je nach grammatischer Form und Kontext verschiedene inhaltlich angereicherte Interpretationsvarianten. In einer groben Einteilung werden im Allgemeinen drei Typen angeführt: Konditionalsatz I (Realis der Gegenwart oder Wahrscheinlichkeit), II (Irrealis der Gegenwart oder Unwahrscheinlichkeit) und III (Irrealis der Vergangenheit oder Unmöglichkeit).[2]

  1. Definition in der Duden-Grammatik 2009 (S. 1253, „Verzeichnis der Fachausdrücke“): „Konditionalsatz: der Teilsatz, der eine Voraussetzung/Bedingung angibt“
  2. Irreale Bedingungssätze (Konditionalsätze) (PDF; 139 kB) mein-deutschbuch.de, Online-Grammatik.

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