Beduine (arabisch بدوي badawī „Nomade; nomadisch, nicht sesshaft“, arabisch بَدْو badw „Nomaden, Beduinen (Kollektivbezeichnung); Wüste“; vgl. arabisch بَادِيَة bādiya „Steppe, Wüste“) bezeichnet einen nomadischen Wüstenbewohner der Arabischen Halbinsel, der Syrischen Wüste, des Sinai, in Teilen der Sahara und im israelischen Negev. Das Wort badawī wird als Eigenbezeichnung von den Beduinen gewöhnlicherweise nicht benutzt. Sie selbst nennen sich ʿarab (عرب ‚Araber‘), im Gegensatz zu den Sesshaften (Nichtnomaden), arabisch حَضَر ḥaḍar. Der Begriff ḥaḍar bezieht sich auf Städter und Ackerbauern gleichermaßen und entspricht dem arabischen Ausdruck fallāḥūna (fallāḥīn), auf den der Begriff Fellache („Pflüger“) zur Abgrenzung zu den Beduinen zurückgeht.[1]
Die Beduinen sind Araber und folgen in großer Mehrheit dem Islam. Sie betrachten Ismael als ihren Stammvater. Mittlerweile sesshafte Abkömmlinge der Beduinen unterliegen als Bidun (auch Bedun; arabisch für Staatenlose) in vielen arabischen Staaten erheblicher Diskriminierung.