Beifall

Standing Ovations für Die letzten Zeugen beim Gastspiel des Burgtheaters im Schauspiel Frankfurt, 2015
Aufnahme von Applaus in einem mittelgroßen Theater

Beifall (seit 1616 in der Bedeutung „Zustimmung[1]) ist der Ausdruck der Billigung oder des Gefallens einer Darbietung. In Europa und Amerika wird Beifall meist durch Klatschen mit den Händen (auch: Applaus, von lat. applaudere, etwas an etwas schlagen‘) kundgetan. In Ungarn wird rhythmisch geklatscht. Dieses Phänomen nennt man auf Ungarisch vastaps, was wörtlich, eisernes Klatschen‘ bedeutet. Steigerungsformen sind Bravo!-Rufe, insbesondere in der Oper (für weibliche Interpreten auch Brava!, für mehrere Interpreten auch Bravi!), Pfiffe aus dem Publikum oder das Trampeln mit den Füßen. Der Ausruf Da capo! ist gleichfalls ein Mittel zur Beifallsbekundung durch das Publikum; er fordert die Künstler zu einer Wiederholung auf. Mit intensivem Beifall, auch dem Ruf Zugabe (englisch: encore! oder weniger formell auch: We want more!, italienisch: bis!), möchte das Publikum eine Zugabe erwirken. Weitere Begriffe, die Beifall beschreiben, sind Akklamation, Jubel und Ovation.

Als ein historisches Beifallsphänomen ist das weltweite Klatschen an Fenstern während der Covid-19-Pandemie 2020 in die Mediengeschichte eingegangen.

  1. Friedrich Kluge, Alfred Götze: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 20. Aufl., hrsg. von Walther Mitzka, De Gruyter, Berlin / New York 1967; Neudruck („21. unveränderte Auflage“) ebenda 1975, ISBN 3-11-005709-3, S. 62.

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