Berlin Nordbahnhof Berlin Stettiner Bahnhof | |
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Stettiner Bahnhof, um 1906
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Daten | |
Lage im Netz | Endbahnhof (Fern-/Vorortbahnhof) Zwischenbahnhof (S-Bahn) |
Bauform | Kopfbahnhof (Fern-/Vorortbahnhof) Tiefbahnhof (S-Bahn) |
Bahnsteiggleise | 11 (ehem. Fernbahnhof) 4 (ehem. Vorortbahnhof) 4 (S-Bahnhof) |
Abkürzung | BNB (S-Bahn) |
IBNR | 8089024 |
Preisklasse | 4[1] |
Eröffnung | 1. Aug. 1842 (Fern- und Güterbahnhof) Nov. 1896 (Vorortbahnhof) 27. Juli 1936 (S-Bahnhof) |
Auflassung | 27. Juli 1936 (Vorortbahnhof) 18. Mai 1952 (Fernbahnhof) 13. Aug. 1961 (Güterbahnhof) |
Webadresse | sbahn.berlin |
bahnhof.de | Berlin-Nordbahnhof |
Architektonische Daten | |
Baustil | Akademismus (Fern- und Vorortbahnhof) Nachwirkung der Neuen Sachlichkeit (Tiefbahnhof) |
Architekt | Theodor August Stein (Fernbahnhof 1876) Armin Wegner (Vorortbahnhof) Karl Cornelius, Fritz Klingholz (Erweiterung 1903/04) Günther Lüttich (S-Bahnhof) |
Lage | |
Stadt/Gemeinde | Berlin |
Ort/Ortsteil | Mitte |
Land | Berlin |
Staat | Deutschland |
Koordinaten | 52° 31′ 55″ N, 13° 23′ 16″ O |
Eisenbahnstrecken | |
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Bahnhöfe in Berlin |
Berlin Nordbahnhof (bis 1950: Berlin Stettiner Bahnhof) ist ein Tiefbahnhof der Berliner S-Bahn und ehemaliger Kopfbahnhof im Berliner Bezirk Mitte. Der am 1. August 1842 eröffnete Kopfbahnhof war Ausgangspunkt der Stettiner Bahn und der dritte Bahnhof Berlins. Mit der Ausweitung ihres Streckennetzes an die pommersche Ostseeküste begründete die Berlin-Stettiner Eisenbahn-Gesellschaft (BStE) den Ruf des Stettiner Bahnhofs als Ferienbahnhof der Berliner. 1874–1876 bekam der Bahnhof ein neues Empfangsgebäude, das 1903–1904 um einen östlichen Anbau erweitert wurde. Der Stettiner Bahnhof war zu dieser Zeit der größte Berliner Fernbahnhof und deutschlandweit der Bahnhof mit dem größten Gepäckaufkommen. Der am 8. August 1924 zwischen dem Stettiner Vorortbahnhof und Bernau aufgenommene elektrische Zugbetrieb markiert die Geburtsstunde der Berliner S-Bahn. Am 27. Juli 1936 ging der Nordsüd-S-Bahntunnel in Betrieb, der die bislang oberirdisch endenden Vorortgleise durch die Berliner Innenstadt mit den südlichen Vorortbahnen verband. Während des Zweiten Weltkrieges trafen mehrere alliierte Luftangriffe das Bahnhofsgelände. In den letzten Tagen der Schlacht um Berlin wurde zudem der Nordsüd-S-Bahntunnel unter dem Landwehrkanal gesprengt und lief daraufhin bis zum Nordende am Stettiner Bahnhof mit Wasser voll. Um keine Gebietsansprüche auf das von Polen annektierte Stettin (polnisch Szczecin) zu erwecken, erhielt der Bahnhof am 1. Dezember 1950 den Namen Berlin Nordbahnhof. Am 18. Mai 1952 schloss die Deutsche Reichsbahn den Fernbahnhof. Der S-Bahnhof wurde infolge des Mauerbaus am 13. August 1961 geschlossen und erst am 1. September 1990 wiedergeöffnet. Er bildet heute den einzigen noch in Betrieb befindlichen Teil der einst umfangreichen Anlage. Auf dem Gelände des Vorortbahnhofs mit dem 1984 geschlossenen S-Bahnbetriebswerk und der alten Bahnhofshalle befinden sich mit dem Stettiner Carré und dem Nordbahnhof Carré heute zwei Bürokomplexe der Deutschen Bahn. Das ehemalige Gleisfeld bildet heute den Park auf dem Nordbahnhof.