Die Selbstbezeichnung mancher konservativer Christen als bibeltreu beschreibt eine subjektive Eigenwertung, um ein Unterscheidungsmerkmal zur Liberaltheologie zu bilden, welche dann oft als unbiblisch betitelt wird. Da es sich um eine Selbstbezeichnung handelt, wird der Begriff ausschließlich von Gläubigen verwendet, die sich selber als bibeltreu identifizieren. Der Begriff ist unwissenschaftlich, versteht sich aber als eine theologische Distanzierung und Protest gegen das liberale Christentum.
Der Begriff besagt, dass die Bibel für die Bibeltreuen „unbedingte Autorität in allen Glaubens- und Lebensfragen“ ist.[1] Oft wird die Heilige Schrift von Bibeltreuen als „irrtumslos“ im Sinn der Chicago-Erklärung verstanden. Die grundlegende Bedeutung der Bibel ist neben der Betonung persönlicher Frömmigkeit und theologisch konservativer Positionierung ein gemeinsames Kennzeichen von Fundamentalisten, Evangelikalen und Pietisten.[2]