Bildschnitzer

Eine Holzbildhauer-Werkstatt um 1900 in Gröden, Südtirol.

Bildschnitzer sind Handwerker und Künstler, die durch Schnitzen und andere bildhauerische Techniken dreidimensionale Bildwerke aus Holz, Elfenbein und anderen Naturmaterialien herstellen. Da Holz das von ihnen weitaus meistverwendete Material war und ist, kann der Begriff fast immer synonym mit Holzbildhauer gebraucht werden. Zwischen beiden Handwerken besteht kein prinzipieller Unterschied, doch wird das Bildschnitzen tendenziell eher auf kleine Formate und, der Etymologie von schnitzen entsprechend,[1] eher auf schneidende als auf schlagende Techniken angewendet. Gleichwohl wird der Bildschnitzer beide Verfahren benutzen müssen und auch der Holzbildhauer verzichtet selten auf die schnitzende Feinarbeit.

Als Randgebiet der Schnitzkunst wird unter dem Begriff Holzschnitzerei[2] die ornamental-dekorative, meist reliefhaft-flächige Verzierung von Geräten, Kultgegenständen und Möbeln erfasst, doch bleiben natürlich die Grenzen zwischen Handwerk, Volkskunst und Hochkunst fließend.

  1. lt. Duden Etymologie: mittelhochdeutsche Intensivbildung zu schneiden
  2. Lexikon der Kunst. Band 2, Leipzig 1968 ff., S. 327.

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