Bildungsreform

Von einer Bildungsreform spricht man im deutschen Sprachraum dann, wenn Sektoren des Bildungswesens nach einem übergreifenden Konzept umgestaltet werden. Oftmals ergeben sich Bildungsreformen aus einem mit einer Leitvorstellung verbundenen Maßnahmenbündel, das sich über einen längeren Zeitraum erstreckt.

Einzelne Neuerungen wie die flächendeckende Einführung von Horten, die Vorverlegung des Fremdsprachenunterrichts in die Grundschulen oder die Verkürzung der Gymnasial­schulzeit sind demnach keine Bildungsreformen im gemeinten Sinn. Zwar gibt es im neueren Bildungswesen eine nahezu permanente Reformdebatte, aber selten eine Phase, in der eine breite Mehrheit der Fachleute, der öffentlichen Meinung und der entscheidungsbefugten Politiker im Konsens über die einzuschlagende Richtung eine als solche wahrnehmbare Bildungsreform durchsetzen.


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