Bimetallkorrosion (auch Kontaktkorrosion, galvanische Korrosion) nach DIN EN ISO 8044 ist eine Korrosion durch elektrochemische Reaktion zweier verschiedener metallischer Werkstoffe oder anderer elektronenleitender Festkörper. Voraussetzung ist eine unterschiedliche Position in der elektrochemischen Spannungsreihe, unterschiedliche Korrosionsbeständigkeit der Werkstoffe, ihr unmittelbarer Kontakt und die gemeinsame Benetzung durch ein wässriges Korrosionsmedium. So bildet sich ein galvanisches Korrosionselement, vergleichbar mit einer kurzgeschlossenen Batterie: Infolge des erzeugten Stroms wird der weniger edle (d. h. weniger korrosionsbeständige) Werkstoff durch elektrochemischen Abtrag zerstört.
Im Alltag macht sich diese Korrosionsart beispielsweise bemerkbar
beim Einsatz von Schrauben, Muttern, Nägeln oder Nieten aus weniger edlen metallischen Werkstoffen auf Bauteilen aus rostfreiem Stahl, Messing oder Kupfer
wenn Kupferdrähte mit Aluminiumdrähten zusammengeklemmt wurden, um elektrischen Strom zu leiten. Auch intermetallische Verbindungen,[1] die durch die Berührung der Metalle entstehen, haben einen Einfluss auf die Korrosion.[2]
Wenn in einem Wasserleitungs- oder Heizungssystem unterschiedliche Metallwerkstoffe verbaut sind (etwa bei Wärmetauscherrohren im Heizkessel, Zuleitungen, Heizkörpern und Solarkollektoren).
Kupferblech auf Dächern wird deshalb immer mit Kupfernägeln befestigt.
Obwohl die Ursachen seit Beginn des 19. Jahrhunderts bekannt sind, hat die Bimetallkorrosion immer wieder zu Schäden und Unfällen geführt.