Die Bootaxtkultur (schwedisch Båtyxekultur, dänisch Bådøksekultur) ist eine endneolithische Kultur in Dänemark, insbesondere Schweden, Finnland und im Baltikum, die nach ihrer charakteristischen Axtform benannt wurde. Die Äxte des älteren Hurva-, besonders aber des Vellinge-Typs, gehören neben den Norrbottnisches Gerät genannten Äxten nordschwedischer Jäger zu den elegantesten steinzeitlichen Kleinplastiken Europas.
Die Kultur gliedert sich primär in die norwegisch-schwedische und die finnische Bootaxtkultur und verbreitete sich im Ostseeküstenbereich bis ins Baltikum (dort als Haffküsten-Kultur). In Norwegen und auf Gotland war ihre Verbreitung geringer, wie sich aus dem Verhältnis der Funde zu denen in Schweden ergibt: 150 Äxte wurden in Norwegen (Ødegården, Rakkestad, Østfold. Fiskumvannet, Øvre Eiker, Buskerud)[1] gefunden, über 1.300 in Schweden und nur zehn auf Gotland. Sie wurden vorrangig als Statussymbol getragen.