Die britische Unterhauswahl 1918 fand am 14. Dezember 1918, etwa einen Monat nach Ende des Ersten Weltkrieges, statt.[2] Die seit 1916 regierende Koalitionsregierung aus Konservativen und einem Teil der Liberalen unter Premierminister David Lloyd George stellte sich zur Wahl. Die Wahl wurde auch als Khaki-Wahl bekannt, weil das öffentliche Bild in weiten Teilen durch kürzlich demobilisierte Soldaten bestimmt war. Die ebenfalls geläufige Bezeichnung als Coupon-Wahl bezog sich auf die Unterstützerschreiben („Coupons“), die die Kandidaten der Koalitionsregierung von Premierminister Lloyd George und vom konservativen Parteivorsitzenden Andrew Bonar Law im Vorfeld der Wahl erhielten.[3] Durch die im Wahljahr verabschiedete Wahlrechtsreform hatte sich die Zahl der Wahlberechtigten mehr als verdoppelt. Die Wahl 1918 war die erste Unterhauswahl, bei der Frauen ein eingeschränktes aktives und passives Wahlrecht hatten.
Die Unterstützer der Liberal-Konservativen Koalitionsregierung gewannen deutlich. Hauptgewinner waren die Konservativen, während die Wahl die Spaltung der Liberalen Partei verfestigte. In Irland gewann die radikale Sinn Féin die große Mehrheit der Sitze, was kurze Zeit später zum Irischen Unabhängigkeitskrieg führte.[4]