Charles Wright Mills (als Autor C. Wright Mills; * 28. August 1916 in Waco, Texas; † 20. März 1962 in Nyack, New York) war ein US-amerikanischer Soziologe. Er analysierte moderne Gesellschaften der Nachkriegszeit und die Rolle der Intellektuellen darin. Er wurde weithin in populären und intellektuellen Zeitschriften veröffentlicht. Seine bekanntesten Werke sind Die Machtelite, in der er das Zusammenwirken der politischen, militärischen und wirtschaftlichen Eliten analysiert; White Collar: The American Middle Classes untersucht die moderne Mittelklasse; The Sociological Imagination stellt den Zusammenhang dar, der zwischen der subjektiven Erfahrung des Einzelnen in seiner individuellen Biografie mit der Struktur der Gesellschaft und der geschichtlichen Entwicklung der Gesellschaft besteht.
Mills Werke sind soziologische Klassiker der Herrschafts- und Elitesoziologie, insbesondere des Power Structure Research. Sie wurden in Deutschland, der Schweiz und Österreich kaum rezipiert. Mills betont in seinem Werk die Verantwortung des Intellektuellen in der Gesellschaft. Sein Biograph Daniel Geary urteilt, Mills Schriften hätten einen bedeutenden Einfluss auf die gesellschaftliche Bewegung der Neuen Linken in den 1960er Jahren gehabt.[1] Mills soll den Ausdruck „New Left“ populär gemacht haben, als er 1960 seinen offenen Brief an die Neue Linke veröffentlichte.[2]