Charlie Hebdo

Charlie Hebdo

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Beschreibung Satirezeitschrift
Sprache Französisch
Erstausgabe 1970[1]
Erscheinungsweise Wöchentlich mittwochs
Verkaufte Auflage 60.000[2] Exemplare
Chefredakteur Gérard Biard
Herausgeber Laurent Sourisseau
Weblink charliehebdo.fr
ISSN (Print)

Charlie Hebdo (Aussprache [ʃaʁli ɛbˈdo]) ist eine französische Satirezeitschrift. Sie wurde zunächst von 1970 bis 1981 publiziert und erscheint seit 1992 wieder mit einer regulären, wöchentlichen Druckauflage von rund 60.000 Exemplaren in Paris. Der Name „Charlie“ stammt von der Comicfigur Charlie Brown von den „Peanuts“ und verweist auf die Ursprünge der Zeitschrift im Bereich der Comic-Magazine bzw. Präsident Charles de Gaulle,[3] „Hebdo“ ist die im Französischen geläufige Abkürzung für hebdomadaire (deutsch: Wochenzeitschrift, Wochenblatt).[4]

Charlie Hebdo wird in Übereinstimmung mit ihrem Selbstverständnis[5] dem politisch linken Spektrum zugeordnet.[6] Eine anfänglich linksradikale Orientierung wurde aufgegeben und man bewegte sich bei vielen Themen in die politische Mitte. Der das Profil prägende scharfe Laizismus[7] und Antiklerikalismus wurde beibehalten.[8] Die Zeitschrift wurde unzählige Male – zumeist erfolglos – von rechtsextremen Politikern, Journalisten und religiösen Organisationen verklagt.[9]

Bei einem Terroranschlag auf das Redaktionsbüro von Charlie Hebdo am 7. Januar 2015 wurden zwölf Menschen, darunter fünf prominente Karikaturisten aus dem Redaktionsteam der Zeitschrift, einschließlich der Herausgeber,[10] und somit ein Großteil der Redaktion ermordet.[11]

  1. James P. McNab: Bloc-notes culturel: l’année 2005. In: The French Review. Band 80, 2006, S. 16–29, hier S. 26: "Georges Bernier, the real name of 'Professor Choron', [... was] cofounder and director of the satirical magazine Hara Kiri, whose title was changed (to circumvent a ban, it seems!) to Charlie Hebdo in 1970."
  2. Nach Anschlag: „Charlie Hebdo“ erscheint in Auflage von einer Million. In: Spiegel Online. 8. Januar 2015, abgerufen am 9. Januar 2014.
  3. Pascale Santi: Cavanna et « les cons ». Le Monde, 14. Februar 2006 (französisch).
  4. Übersetzung von hebdomadaire auf leo.org.
  5. »Wir sind keine Provokateure«, Jungle World (45/2011), 10. November 2011.
  6. Anschlag auf die Freiheit. In: FAZ.net. 7. Januar 2015, abgerufen am 7. Januar 2015.
  7. Das Manifest der Zwölf. In: FAZ.net, 7. Januar 2015.
  8. Frankreich: Ein Blatt für jede Gruppe, Jungle World (11/2013), 14. März 2013.
  9. « Charlie Hebdo », 22 ans de procès en tous genres. In: lemonde.fr, 8. Januar 2015 (französisch).
  10. Moritz Piehler: Getötete „Charlie Hebdo“-Karikaturisten: Vier spitze Federn. In: Spiegel Online. 8. Januar 2015, abgerufen am 9. Januar 2014.
  11. Sascha Lehnartz: Die Reaktion auf das Attentat ist zukunftsentscheidend. In: Die Welt. 7. Januar 2015, abgerufen am 9. Januar 2015 (Kommentar aus der Welt).

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