Die Chirurgie (über lateinisch chirurgia von altgriechisch χειρουργία cheirurgía „Arbeiten mit der Hand, Handarbeit, Handwerk, Handwirkung“) ist ein Teilgebiet der Medizin, das sich mit der operativen Behandlung von Krankheiten und Verletzungen beschäftigt. Eine die Chirurgie oder Teilgebiete der Chirurgie ausübende Person wird Chirurg (von lateinisch chirurgus: bis ins 16. Jahrhundert[1] gleichbedeutend mit ‚Wundarzt‘;[2] heutiges Synonym: operativ tätiger Mediziner[3]) genannt.
Dagegen wurde als Chirurg (von griechisch χειρουργός cheirourgos, wörtlich „Handwerker“) schon in der Antike – bis weit in die Neuzeit hinein – ein Arzt bezeichnet, der eine (nicht notwendigerweise blutige[4]) Manipulation am Körper des Patienten vornahm.
Die moderne Chirurgie entwickelte sich Ende des 19. Jahrhunderts, nachdem sich die Grundlagen der heutigen Asepsis und Antisepsis zur Verhütung von Wundinfektionen und Blutvergiftungen, sowie die der Anästhesie[5] sowie ein tieferes Verständnis von Physiologie und Pathophysiologie entfaltet hatten.[6]