Chlamydien

Chlamydiaceae

Chlamydia trachomatis, Einschlusskörperchen (braun) in einer McCoy-Zellkultur

Systematik
Domäne: Bakterien (Bacteria)
ohne Rang: PVC-Gruppe
Abteilung: Chlamydiota
Ordnung: Chlamydiales
Familie: Chlamydiaceae
Wissenschaftlicher Name
Chlamydiaceae
Rake 1957 (Approved Lists 1980) emend. Everett et al. 1999
Gattungen
  • Chlamydia Jones et al. 1945 (Approved Lists 1980) emend. Everett et al. 1999
  • Chlamydophila Everett et al. 1999
  • Simkania Everett et al. 1999

Chlamydien ist eine in der Alltagssprache gebräuchliche Bezeichnung für Arten innerhalb der Familie Chlamydiaceae. Es handelt sich um sehr kleine, gramnegative Bakterien, die sich als Parasiten nur innerhalb einer Wirtszelle vermehren können. Sie können eine Vielzahl von Lebewesen infizieren, auch den Menschen. Eine Infektion mit Chlamydien wird als Chlamydiose bezeichnet. Die Erkrankungen betreffen u. a. die Schleimhäute im Augen-, Atemwegs- und Genitalbereich.

Die Vertreter der Chlamydiaceae durchlaufen in ihrem Entwicklungszyklus zwei Formen, als infektiöse Elementarkörperchen und als Retikularkörperchen, die die vegetative Form darstellen. Auf üblichen Nährmedien können sie nicht angezüchtet werden. Früher wurden alle bekannten Arten der Gattung Chlamydia zugerechnet, als Ergebnis genetischer Untersuchungen wurde 1999 die Systematik der Ordnung Chlamydiales, der Familie, der Gattungen und der Arten aktualisiert. Seitdem sind der Familie Chlamydiaceae zwei Gattungen – Chlamydia und Chlamydophila – zugehörig. Diese Systematik ist jedoch umstritten.


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