Chlorapatit

Chlorapatit
Chlorapatitkristall aus der Co-Fe-Lagerstätte Daşkəsən, Verwaltungsgebiet Daşkəsən, Aserbaidschan (Gesamtgröße der Stufe: 6,4 cm × 5 cm × 4,7 cm)
Allgemeines und Klassifikation
IMA-Nummer

2010 s.p.[1]

IMA-Symbol

Clap[2]

Andere Namen
  • Apatit-(CaCl)
  • Chlor-Apatit
Chemische Formel
  • Ca5(PO4)3Cl[1]
  • Ca5[Cl|(PO4)3][3]
Mineralklasse
(und ggf. Abteilung)
Phosphate, Arsenate und Vanadate
System-Nummer nach
Strunz (8. Aufl.)
Lapis-Systematik
(nach Strunz und Weiß)
Strunz (9. Aufl.)
Dana

VII/B.16a
VII/B.39-020

8.BN.05
41.08.01.02
Ähnliche Minerale Fluorapatit, Hydroxylapatit
Kristallographische Daten
Kristallsystem hexagonal
Kristallklasse; Symbol hexagonal-dipyramidal; 6/m[4]
Raumgruppe P63/m (Nr. 176)Vorlage:Raumgruppe/176[3]
Gitterparameter a = 9,60 Å; c = 6,78 Å[3]
Formeleinheiten Z = 2[3]
Physikalische Eigenschaften
Mohshärte ≈ 5[5]
Dichte (g/cm3) gemessen: 3,17 bis 3,18; berechnet: 3,172[5]
Spaltbarkeit undeutlich nach {0001} und {1010}[5]
Bruch; Tenazität spröde
Farbe weiß, vielfarbig[6]
Strichfarbe weiß[6]
Transparenz durchsichtig bis durchscheinend[5]
Glanz Glasglanz[5]
Kristalloptik
Brechungsindizes nω = 1,675[7]
nε = 1,668[7]
Doppelbrechung δ = 0,008[7]
Optischer Charakter einachsig negativ
Weitere Eigenschaften
Chemisches Verhalten löslich in Salpetersäure
Besondere Merkmale Luminesziert Orange – Orangegelb

Chlorapatit (ehemals Apatit-(CaCl)) ist ein relativ selten vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse der „Phosphate, Arsenate und Vanadate“. Chlorapatit hat die idealisierte chemischen Zusammensetzung Ca5[Cl|(PO4)3][3] und ist damit chemisch gesehen ein Calcium-Phosphat mit zusätzlichen Chloridionen.

Als Chloranalogon von Fluorapatit und Hydroxylapatit ist Chlorapatit das chlorreiche Endglied der Apatit-Gruppe. Aufgrund der möglichen Mischkristallbildungen innerhalb dieser Gruppe ist daher oft ein geringer Anteil von Chlor durch Fluor und/oder Hydroxidionen ersetzt (substituiert).

Chlorapatit kristallisiert im hexagonalen Kristallsystem und entwickelt oft prismatische Kristalle mit hexagonaler Grundfläche, kommt aber auch in Form körniger bis massiger Mineral-Aggregate vor und kann zonare Verwachsungen mit Fluorapatit bilden. In reiner Form wäre Chlorapatit farblos und durchsichtig. Durch vielfache Lichtbrechung aufgrund von Gitterbaufehlern oder polykristalliner Ausbildung ist er jedoch meist durchscheinend weiß oder nimmt durch Fremdbeimengungen verschiedene Farben wie unter anderem grünlichgelb, rosaweiß oder hellgrünlichgrau[5] an.

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