Die Choctaw oder Chahta sind ein nordamerikanisches Indianervolk, das ursprünglich im Gebiet der heutigen US-Bundesstaaten Mississippi, Alabama sowie Louisiana lebte und zum Kulturareal des Südöstlichen Waldlands der Vereinigten Staaten zählt.
Die Herkunft der heutigen Stammesbezeichnung als „Choctaw“ ist umstritten: Der Anthropologe John Swanton vermutet, dass sie sich vom Namen eines früheren, einflussreichen Häuptlings ableite, der Historiker Henry Halbert hingegen eine Ableitung vom Choctaw- bzw. Chahta-Wort Hacha hatak („Fluss-Volk“).
Sie sind sowohl sprachlich als auch kulturell eng verwandt mit den Chickasaw (Chikasha), denn beide Sprachen – das Choctaw (Chahta Anumpa) und Chickasaw (Chikashshanompa') – bilden das sogenannte „West-Maskoki“ der Muskogee (Maskoki)-Sprachfamilie.
Im 19. Jahrhundert waren beide – zusammen mit den Muskogee (Maskoki), Seminolen und Cherokee (Tsalagi) – als zwei der fünf zivilisierten Nationen bekannt, weil sie eine Vielzahl von kulturellen und technologischen Praktiken durch – oftmals erzwungene oder aus Selbstschutz unternommene – Assimilation und Akkulturation von den Europäern angenommen hatten. Dies schützte sie wie die anderen vier Völker jedoch nicht, während der Ära der Indianer-Umsiedlung gewaltsam auf dem Pfad der Tränen (Trail of Tears) ins Indianerterritorium (das heutige Oklahoma) unter Begleitung der US-Armee ausgewiesen zu werden.
Die Chahta sind berühmt für ihre extreme Großzügigkeit bei der großen Hungersnot in Irland, da sie im Jahr 1847 Geld zur Unterstützung der hungerleidenden Iren sammelten. Ihnen zu Ehren errichteten die Iren 2017 das Denkmal Kindred Spirits.