Chronometer

Die Bezeichnung Chronometer (sächlich, umgangssprachlich auch männlich,[1] von altgriechisch χρόνος chrónos „Zeit“ und μέτρον métron „Maß, Maßstab“) steht für besonders präzise ortsveränderliche mechanische Uhren, wie sie früher besonders zur Zeitbestimmung und zur Navigation auf Schiffen und Flugzeugen benötigt wurden. Kennzeichnend ist die Verwendung eines Unruh-Spirale-Schwingsystems in Verbindung mit einer Chronometerhemmung.

Hochgenaue ortsfeste mechanische Uhren sind Pendeluhren. Sie werden nicht als Chronometer, sondern als Präzisionspendeluhren bezeichnet.

Das Chronometerwerk ist in einem Messinggehäuse, das oben durch einen Schraubring mit Glas verschlossen ist, untergebracht. Das Gehäuse ist in einem Holzkasten kardanisch aufgehängt. Der Kasten wird mit einem Deckel abgedeckt, der meist mit einer Glasscheibe versehen ist.

Bis etwa 1970 dienten tragbare Beobachtungsuhren dem Abgleich zwischen einem Zeitnormal (z. B. Präzisionspendeluhr eines Observatoriums) und einem bzw. mehreren Chronometern.

Der Begriff Chronometer wird häufig auch für hochwertige und präzise Uhren (insbesondere Armbanduhren[2][3]) verwendet. Sofern es sich dabei um mechanische Uhren handelt, sind diese jedoch nicht mit Chronometerhemmungen, sondern mit Anker- oder Koaxialhemmungen ausgestattet. Offiziell dürfen solche Uhren nur dann als Chronometer bezeichnet werden, wenn sie einer entsprechenden Prüfung unterworfen wurden.

Nicht zu verwechseln ist der Begriff mit dem des Chronographen (oder Chronografen), der eine Uhr mit zusätzlicher Stoppfunktion beschreibt bzw. für Registriereinrichtungen (Bandchronograf, Druckchronograf) verwendet wird.

  1. Chronometer-Eintrag auf duden.de
  2. Gisbert L. Brunner: Armbanduhren – Vom ersten Chronometer am Handgelenk zum begehrten Sammlerstück. 5. Auflage. München 1994.
  3. F. von Osterhausen: Chronometer-Armbanduhren. 2. Auflage. München 1996.

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