Der Civil Rights Act von 1964 ist ein amerikanisches Bürgerrechtsgesetz, das Diskriminierung aufgrund von Rasse, Hautfarbe, Religion, Geschlecht oder nationaler Herkunft verbietet. Entscheidend war, dass das Gesetz das Bundesjustizministerium bevollmächtigte, das Gesetz durchzusetzen, da die Bundesstaaten dies nach dem Erlass der vorherigen Bürgerrechtsgesetze von 1957 und 1960 nicht oder nur zögerlich taten.
Es gilt als eines der bedeutendsten Gesetze zur rechtlichen Gleichstellung von Afroamerikanern in den Vereinigten Staaten. In dem Gesetz wurde die ungleiche Anwendung des Wahlrechts für ebenso illegal erklärt wie die Rassentrennung in öffentlichen Einrichtungen wie Restaurants, Kinos, Hotels, Sportstadien, Bussen, Sanitäreinrichtungen etc. Diskriminierende Analphabetismus-Tests und andere Benachteiligungen von Minderheiten wurden im folgenden Jahr im Voting Rights Act of 1965 verboten.
Das Gesetz war im Juni 1963 von Präsident John F. Kennedy vorgeschlagen worden, jedoch wurde die Verabschiedung von südstaatlichen Segregationisten im Senat verhindert. Nachdem Kennedy am 22. November 1963 ermordet worden war, drängte Präsident Lyndon B. Johnson den US-Kongress, dem Gesetz zuzustimmen. Das Repräsentantenhaus verabschiedete das Gesetz am 10. Februar 1964 und nach einem 54-tägigen Filibuster dann auch am 19. Juni 1964 der Senat. Nachdem das Repräsentantenhaus am 2. Juli 1964 noch einer Änderung des Senats zugestimmt hatte, wurde es am gleichen Abend von Präsident Johnson im Weißen Haus unterzeichnet.[1]