Als Coloureds (afrikaans: kleurlinge oder bruinmense, auch bruin Afrikaners[1]; deutsch auch Farbige oder Mischlinge) wird vor allem in Südafrika – in geringerem Ausmaß auch in Namibia und Simbabwe – eine Bevölkerungsgruppe von hochgradig diverser kultureller und ethnischer Zusammensetzung bezeichnet. Sie ist insbesondere auf dem Gebiet der ehemaligen Kapkolonie, d. h. im Süden und Westen Südafrikas, zudem in Teilen Namibias verbreitet. Dort ging sie aus der Verbindung europäischstämmiger Einwanderer mit Einheimischen, vor allem Khoikhoi und San, sowie „Kapsklaven“ aus Mosambik, Madagaskar, Süd- und Südostasien, die sich an die europäische Kolonialkultur assimilierten, hervor.[2][3] Zu den Coloureds zählen auch die Kapmalaien: Personen mit Vorfahren aus Niederländisch-Indien.
Während der Apartheid wurde Coloured als „rassische“ Kategorie im Population Registration Act von 1950 festgeschrieben und bekam eine Mittelposition zwischen den herrschenden Weißen und den entrechteten Schwarzen zugewiesen.[4] Nach der Statistikbehörde stellten die Coloureds zum Juli 2017 insgesamt 8,8 % der Bevölkerung Südafrikas[5]; in der Provinz Westkap, in der auch Kapstadt liegt, sind sie mit 49 % die größte Bevölkerungsgruppe. Die Mehrheit der Coloureds im südlichen Afrika spricht Afrikaans als Muttersprache.