Cro-Magnon-Mensch

Schädel Cro-Magnon I („alter Mann von Cro-Magnon“)

Cro-Magnon-Mensch (ˌkroːmaˈɲɔ̃) ist eine – in der europäischen Forschungstradition begründete – Bezeichnung für den anatomisch modernen Menschen (Homo sapiens) des westlichen Eurasiens, der während der letzten Kaltzeit lebte. Als Epoche der Cro-Magnon-Menschen gilt die Zeitspanne vom ersten Nachweis von Homo sapiens in Europa vor annähernd 45.000 Jahren bis zum Übergang vom Pleistozän zum Holozän vor etwa 12.000 Jahren.[1]

Die früher gehegte Vermutung, der Cro-Magnon-Mensch sei ein evolutionäres Bindeglied zwischen Neandertaler und modernem Homo sapiens, gilt seit Mitte der 1970er-Jahre als widerlegt, und zwar u. a. aufgrund von anatomischen Merkmalen, die Neandertaler und modernen Homo sapiens trennscharf unterscheiden.[2] In jüngerer Zeit wurde dies anhand genetischer und archäologischer Merkmale bestätigt (vergl. Europäer). „Cro-Magnon-Mensch“ bezeichnet demnach weder eine Art noch eine Unterart.

  1. www.talkorigins.org
  2. Chris Stringer: Population relationships of later Pleistocene hominids: A multivariate study of available crania. In: Journal of Archaeological Science. Band 1, Nr. 4, 1974, S. 317–342, doi:10.1016/0305-4403(74)90051-X.

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