Cytoskelett

Organisation einer typischen eukaryotischen Tierzelle:
1. Nucleolus (Kernkörperchen)
2. Zellkern (Nukleus)
3. Ribosomen
4. Vesikel
5. Raues (Granuläres) ER (Ergastoplasma)
6. Golgi-Apparat
7. Cytoskelett
8. Glattes (Agranuläres) ER
9. Mitochondrien
10. Lysosom
11. Cytoplasma (mit Cytosol und Cytoskelett)
12. Peroxisomen
13. Zentriolen
14. Zellmembran
Übergeordnet
Organell
Untergeordnet
Mikrofilamente
Intermediärfilamente
Mikrotubuli
Gene Ontology
QuickGO
Fluoreszenzmikroskopische Aufnahme von EndothelzellenTubulin der Mikrotubuli erscheint grün, F-Aktin von Filamenten rot, Zellkerne blau

Das Cytoskelett (altgriechisch κύτος kýtos, deutsch ‚Zelle‘; auch Zytoskelett oder Zellskelett) ist ein aus Proteinen aufgebautes Netzwerk im Cytoplasma eukaryotischer Zellen. Es besteht aus dynamisch auf- und abbaubaren, dünnen, fadenförmigen Zellstrukturen (Proteinfilamenten). Es ist verantwortlich für die mechanische Stabilisierung der Zelle und ihre äußere Form, für aktive Bewegungen der Zelle als Ganzes, sowie für Bewegungen und Transporte innerhalb der Zelle.[1]

In fluoreszenzmikroskopischen Bildern mag das Zellskelett tatsächlich wie ein Skelett aussehen, der Name ist aber irreführend, weil es sich beim Cytoskelett nicht um ein steifes Skelett oder Gerüst handelt, sondern um ein dynamisches Geflecht von Strukturen. Man weiß inzwischen auch, dass Cytoskelettelemente nicht nur für die mechanische Stabilität, sondern auch für sensorische Funktionen wie die Signalübertragung zwischen Zellen unerlässlich sind.

Das Wort Cytoskelett wurde 1931 vom Embryologen Paul Wintrebert geprägt, der darüber spekulierte, wie es Eizellen gelingen könnte, ihre interne Organisation zu erhalten, wenn sie durch den engen weiblichen reproduktiven Trakt wandern müssen. Aus den starken auf die Eizelle einwirkenden Deformationskräften leitet Wintrebert die Notwendigkeit der Existenz eines Cytoskeletts („cytosquelette“) ab.[2]

  1. F Huber, J Schnauss, S Roenicke, P Rauch, K Mueller, C Fuetterer, J Kaes: Emergent complexity of the cytoskeleton: from single filaments to tissue. In: Advances in Physics. 62. Jahrgang, Nr. 1, 2013, S. 1–112, doi:10.1080/00018732.2013.771509. Vorlage:Cite journal: Der Parameter language wurde bei wahrscheinlich fremdsprachiger Quelle nicht angegeben.
  2. P. Wintrebert: La rotation immédiate de l'oeuf pondu et la rotation d'activation chez Discoglossus pictus Otth. In: Comptes rendus des séances de la Société de biologie et de ses filiales. Vol. 106, 1931, ISSN 1295-0661, S. 439–442.

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