Deutscher Oktober

Der Begriff Deutscher Oktober bezeichnet den Plan des Exekutivkomitees der Kommunistischen Internationale (EKKI), die Staatskrise der Weimarer Republik auf ihrem Höhepunkt im Jahr 1923 für einen bewaffneten Umsturz in Deutschland auszunutzen. Nach dem Vorbild der russischen Oktoberrevolution von 1917 wollten die Kommunisten die Macht an sich reißen und damit das Signal zur Revolution in Mitteleuropa geben. Fernziel war der Sieg der kommunistischen Weltrevolution. Als die KPD unter der Losung einer linken „Einheitsfront“ im Oktober 1923 mit der SPD in Thüringen und Sachsen Regierungsbündnisse einging, sahen die Akteure eine günstige Ausgangsbasis für eine Erhebung.[1] Die Revolution, die für Oktober/November 1923 geplant war, wurde jedoch durch Maßnahmen der Reichsregierung, insbesondere die Reichsexekution gegen Sachsen und Thüringen, vereitelt.

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