Deutschnonsberg

Die Lage der Deutschnonsberger Gemeinden in Südtirol

Als Deutschnonsberg (vereinzelt Deutschgegend[1][2] am Nonsberg, gelegentlich ins Italienische mit Alta Val di Non übersetzt[3]) werden drei zu Südtirol gehörende Gemeinden mit einer deutschsprachigen Bevölkerung am oberen Ende des Nonsbergs bzw. Nonstals bezeichnet. Die übrigen Gemeinden dieser Talschaft haben eine italienischsprachige Bevölkerung und gehören zum Trentino.

Die Deutschnonsberger Dörfer verteilen sich über zwei räumlich getrennte Gebiete und sind innerhalb Südtirols Teil der Bezirksgemeinschaft Burggrafenamt. Vom übrigen Südtirol aus kann man sie direkt über den Gampenpass oder das Hofmahdjoch erreichen sowie – eine kurze Wegstrecke des Trentiner Territoriums durchquerend – über den Mendelpass.

Als abgelegene Gemeinden Südtirols waren sie von jeher von Abwanderung und Armut betroffen. Seit Ende des 20. Jahrhunderts wird durch den Bau einer neuen Straße und die Programme Leader und Leader Plus versucht, die Orte aufzuwerten. Zu den Projekten des Leader-Programms zählen die Radicchiowochen[4] und die Löwenzahnwochen.[5]

  1. Otto Stolz: Die Ausbreitung des Deutschtums in Südtirol im Lichte der Urkunden. Band 2: Die Ausbreitung des Deutschtums im Bozner Unterland und Überetsch sowie in den deutschen Gemeinden im Nonsberg und Fleimstal. Oldenbourg, München-Berlin 1928, S. 282ff.
  2. Egon Kühebacher: Die Ortsnamen Südtirols und ihre Geschichte. Bd. 2: Die geschichtlich gewachsenen Namen der Täler, Flüsse, Bäche und Seen. Bozen: Verlagsanstalt Athesia, 1995, S. 48. ISBN 88-7014-827-0
  3. Alta Val di Non oder auch Alta Valle di Non wird in Südtirol als gelegentliche italienische Übersetzung des Begriffs Deutschnonsberg verwendet. Vgl. Tirolatlas
  4. Radicchiowochen
  5. Löwenzahnwochen

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