Mit dem Begriff Dextrokardie (Rechtsherzigkeit), abgeleitet von altgriechischδεξιόςdexiós, deutsch ‚rechts‘ und altgriechischκαρδίαkardía, deutsch ‚Herz‘, wird in der Medizin ein Phänomen bezeichnet, bei dem sich das Herz ständig oder zeitweilig in der überwiegend rechten statt in der linken Brusthöhle befindet.
Eine Dextrokardie kann angeboren im Rahmen eines sogenannten Situs inversus (totalis) auftreten,[1] bei dem im Brustkorb oder auch im ganzen Körper sämtliche Organe spiegelverkehrt angelegt sind. Auch kann Dextrokardie durch eine Herzdrehung entstanden sein, etwa als Folge einer Lungen- oder Brustfellerkrankung.
↑Klaus Holldack, Klaus Gahl: Auskultation und Perkussion. Inspektion und Palpation. Thieme, Stuttgart 1955; 10., neubearbeitete Auflage ebenda 1986, ISBN 3-13-352410-0, S. 191.