Die Peanuts (Erdnüsse) ist der Titel einer erfolgreichen Comicserie. Der US-amerikanische Autor und Zeichner Charles M. Schulz (1922–2000) schilderte in seinen über Jahrzehnte hin täglich erschienenen Strips die Widersprüchlichkeiten menschlichen Lebens anhand einer Gruppe US-amerikanischer Vorstadtkinder. Erwachsene treten als handelnde Personen nur äußerst selten auf.
ausgesprochen, engl. für1947 gab es die ersten Veröffentlichungen unter dem Titel Li’l Folks (Kleine Leute) und zunächst einem Signum Sparky, Schulz’ Spitznamen. Seit dem 2. Oktober 1950 bis zum 13. Februar 2000 erschien die Serie unter dem Titel Peanuts (Kleinigkeiten; wörtlich: Erdnüsse). Am 12. Februar 2000, also einen Tag vor der Veröffentlichung des letzten Strips in den Sonntagszeitungen, starb Charles M. Schulz. Der Tod des Schöpfers der Zeichenserie wurde weltweit betrauert. Nach Schulz’ Willen sollte die Serie nicht mehr fortgesetzt werden, so wie es auch Hergé bei Tim und Struppi verfügt hatte.
Im Widerspruch dazu sind seit 2012 gleichwohl neue Geschichten in Comicform veröffentlicht worden. Vicki Scott hat diese Geschichten entwickelt und skizziert, Paige Braddock hat die Zeichnungen ausgeführt. 2014 ist beim Cross-Cult-Verlag/Toonfish der erste Band dieser Geschichten auf Deutsch erschienen (Peanuts – Auf zu den Sternen, Charlie Brown!).[1] Alexis E. Fajardo ist als Chefredakteur von BOOM! Studios für die Comicserie verantwortlich und war hierfür auch als Colorist, Letterer und Inker tätig.
In Deutschland wurden die Peanuts in erster Linie von den Verlagen AAR und Krüger veröffentlicht. Jedoch wurden die Rechte zahlreiche Male in sogenannten Teilvermarktungsverträgen an andere Verlage übertragen.
Seit 2004 veröffentlicht der amerikanische Verlag Fantagraphics Books eine Peanuts-Gesamtausgabe namens The Complete Peanuts in 25 Bänden (zwei Jahre pro Band in chronologischer Reihenfolge). Der letzte Band der Edition, die Jahre 1999 und 2000, kam am 16. Mai 2016 auf den Markt. Die deutschsprachige Umsetzung Peanuts Werkausgabe erschien ab August 2006 mit ebenfalls zwei Jahren pro Band beim Carlsen Verlag. Der abschließende Band (1999 und 2000) erschien Ende 2018.[2]
Der deutsche Literaturkritiker Denis Scheck nahm die Peanuts gar in seinen Kanon der 100 wichtigsten Werke der Weltliteratur auf. Er schrieb über sie: „Die Sorgen und Nöte der Peanuts sind kein billiger Ersatz, kein im kindgerechten Maßstab verkleinertes Modell der Menschenwelt, sondern das reale Welttheater kleiner und großer Leute selbst.“[3]