Dioptrischer Apparat

Schematischer Aufbau eines Wirbeltierauges mit seinen optisch wirksamen Bestandteilen

Unter dem dioptrischen Apparat (griech.: dioptron „Mittel zum Durchsehen“) versteht man in der physiologischen Optik den lichtbrechenden Teil des visuellen Systems von Lebewesen, unter dem man die optisch wirksamen (refraktiven) Bestandteile eines Auges zusammenfasst. Sie werden auch als brechende Medien bezeichnet. Dieses nicht exakt zentrierte Linsensystem findet sich mit unterschiedlichem Aufbau bei den Linsenauge der Wirbeltiere und Kopffüßer, sowie in den Komplexaugen der Gliederfüßer.[1] Zum dioptrischen Apparat zählen die Hornhaut, die Linse, der Glaskörper, sowie das Kammerwasser der vorderen und hinteren Augenkammer. Art und Ausmaß ihrer Lichtbrechung sorgen für eine bestmögliche Abbildung auf der Netzhaut und somit Sehschärfe. Unterschiedliche Ursachen können zu Abbildungsfehlern und damit zu einer verminderten visuellen Wahrnehmungsqualität führen.

In Abhängigkeit von der Spezies gibt es zudem Mechanismen, das Auge auf verschiedene Objektentfernungen einzustellen (Akkommodation). Des Weiteren sind ihre Brechungsverhältnisse der optischen Dichte der jeweils vorherrschenden Umgebungsmedien (Luft, Wasser) angepasst.

  1. G. Seitz: Untersuchungen am dioptrischen Apparat des Leuchtkäferauges. In: Journal of Comparative Physiology A: Neuroethology, Sensory, Neural, and Behavioral Physiology. Volume 62, Number 1, 1969, S. 61–74, doi:10.1007/BF00298042.

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