Doom Metal

Scott Weinrich (The Obsessed und Saint Vitus), eine der prägenden Gesangsstimmen des Genres
Doom Metal

Entstehungsphase: 1970 bis 1972
Herkunftsort: Birmingham, Vereinigtes Königreich
Stilistische Vorläufer
Bluesrock, Hard Rock, Psychedelic Rock
Pioniere
Black Sabbath
Genretypische Instrumente
E-Gitarre, E-Bass, Schlagzeug, Gesang
Subgenre
Epic Doom, Proto-Doom, Stoner Doom, Traditional Doom
Stilistische Nachfolger
Atmospheric Doom, Black Doom, Dark Jazz, Death Doom, Doomcore, Drone Doom, Funeral Doom, Gothic Metal, Post-Metal, Sludge
Verselbstständigte Hybride
Dark Metal, Depressive Black Metal, Grunge, Stoner Rock

Doom Metal (doom englisch für ‚Verhängnis‘ oder ‚Unheil‘) ist eine zu Beginn der 1970er-Jahre aus dem Hard Rock entstandene Stilrichtung des Metal, aus der sich seit den 1980er-Jahren ein breites Musik-Genre mit vielfältigen Subgenres entwickelte.

Als wegweisend für die auf Bluesrock, Psychedelic Rock und Hard Rock aufbauende Musik gilt die Reduzierung des Tempos und das stark verzerrte, tief gestimmte Gitarrenspiel. Die weiteren Grundzüge dieser Musik sind ein dem Bluesrock entlehnter Klargesang, eine als erdig warm, zugleich aber schwer und düster wahrgenommene Atmosphäre und eine zugängliche, aus dem Bluesrock entlehnte Struktur der Musik. Inhaltlich blieb der Doom Metal dabei von Texten geprägt, die von Trauer, Angst und Hoffnungslosigkeit handelten.

Das später als Proto-Doom von weiteren Entwicklungen des Doom Metal abgegrenzte Ur-Genre wurde ab dem Jahr 1970 durch die Gruppe Black Sabbath geprägt. Ihre ersten vier Studioalben werden als musikalische Ursprungswerke des Doom Metal und des Metal insgesamt bezeichnet. Neben Black Sabbath wird der American Doom Trinity aus Saint Vitus, Pentagram und Trouble sowie der Band Candlemass besondere Bedeutung für die Verbreitung des Doom Metal als eigenständiges Genre zugesprochen. Infolge der Debütveröffentlichungen dieser vier Gruppen in den Jahren von 1984 bis 1986 erfuhr die Musik erhöhte Aufmerksamkeit und wurde zunehmend als zusammenhängendes Genre rezipiert. In Abgrenzung zum Proto-Doom prägte das US-amerikanische Dreigespann später das Subgenre Traditional Doom und Candlemass den Epic Doom. Ab dem Ende der 1980er Jahre entstanden weitere Folge- und Crossover-Stile, die die Wahrnehmung des Doom Metal nachhaltig prägten und das Verständnis der Stilrichtung als breit gefächertes Musikspektrum erweiterten. Viele neue und bereits aktive Interpreten des Doom Metal wurden nachkommend populärer.

Das Doom-Metal-Spektrum zeichnet sich durch Gemeinsamkeiten in Publikum, Spielweise, Inhalt und Ästhetik aus. In der Anhängerschaft des Genres entstand in dieser Zeit eine kulturelle Gemeinschaft als Teilströmung der Metal-Szene mit Überschneidungen zum Punk. Dabei entwickelten sich in der Doom-Metal-Anhängerschaft eigene Unternehmen, Veranstaltungen und Modeaspekte, die den Doom Metal und seine Fans teilweise in der allgemeinen Metal-Szene separieren.


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