Unter Doping versteht man die Einnahme von unerlaubten Substanzen oder die Nutzung von unerlaubten Methoden zur Steigerung bzw. zum Erhalt der – meist sportlichen – Leistung.
Im Sport ist Doping verboten, da die – für die Sportler häufig mit dem Risiko einer Gesundheitsschädigung einhergehende – Anwendung von Dopingmitteln zu einer ungleichen Chancenverteilung im sportlichen Wettbewerb führt. Darüber besteht eine Verwandtschaft zum Medikamentenmissbrauch mit der Gefahr des Entstehens von Abhängigkeiten bis hin zur Abhängigkeit von psychoaktiven Substanzen.
Eine einheitliche Logik der Verbote gibt es nicht: In jedem Jahr wird im Spätherbst die Liste der verbotenen Substanzen durch die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA)[1] überprüft; die neue Liste gilt dann ab 1. Januar des folgenden Jahres. Trotz kurzer Zeit, in der man beim Dopingtest das Vorhandensein von Dopingsubstanzen im Urin nachweisen kann, haben solche Tests ein erhebliches Drohpotenzial, der Erfolg scheint jedoch begrenzt.
Der Begriff wird auch im beruflichen Bereich im Zusammenhang mit Aufputschmitteln sowie erwünschten oder (vermeintlich) benötigten Steigerungen von z. B. Aufmerksamkeit, Ausdauer, Leistung und Stressresistenz verwendet. Laut dem im Frühjahr des Jahres erschienenen Gesundheitsreport 2015 der Deutschen Angestellten-Krankenkasse („DAK-Gesundheit“) vom Frühjahr 2015 verwenden in diesem Zusammenhang schätzungsweise bis zu 5 Millionen Beschäftigte zeitweise rezeptpflichtige Medikamente.[2]
Leistungssteigernde Substanzen werden außerhalb des Sports, teils mit Rezept, in vielen Gesellschaften eingesetzt. So ist etwa die Verwendung von aus militärwissenschaftlicher Forschung entwickelten Substanzen, deren Einsatz im Sport als Doping gelten, in den USA an der Tagesordnung.[3]