Draht

Draht ist ein universell einsetzbares Verbindungsmittel. Hier wurde kräftiger Draht mehrfach um Holzmast und Stahlbeton-Pfosten gewickelt und anschließend mithilfe eines zwischen die Wicklungen geschobenen Flachstahls verdrillt.
Edelstahldraht auf einer Spule

Draht ist in der Regel ein dünn und lang geformtes, biegsames Metall mit oft kreisförmigem Querschnitt. Weitere Querschnittsformen zeigen Flach-, Vierkant- oder Profildrähte. Feiner Draht wird in der Regel auf Rollen (Spulen, Haspeln, Spindeln) gewickelt, stärkerer wird in Bunden gehalten. Selten wird der Begriff „Kunststoffdraht“ auch für stärkere Kunststoff-Filamente verwendet. Einzelne Drähte können in einer Drahtweberei zu einem Drahtseil miteinander verflochten werden, um eine höhere Zugfestigkeit zu erreichen.

Metalle, die in der Drahtherstellung oft genutzt werden, sind Eisen, Kupfer, Messing, Aluminium, Silber, Gold, Titan und rostfreier Stahl sowie unterschiedlichste Kupferlegierungen. In kleineren Mengen wird mittlerweile auch Magnesium zu Drähten verarbeitet und findet Anwendung als Biomaterial oder in der Automobil- und Luftfahrtindustrie.

Fülldraht wird Metalldraht mit einer Seele aus Flussmittel genannt. Meist handelt es sich um Messingdraht zum Hartlöten, dessen C-Profil-Schenkel durch verpressendes Walzen das Flussmittelpulver relativ fest umschließt, seltener um Schweißdraht. Drahtförmiges Lötzinn, in dem ein, selten mehrere Kanäle mit Flussmittelfüllung verlaufen, wird nur sehr selten Fülldraht genannt.

Auch Polymer-Monofil mit einer gewissen Steife kann als Draht bezeichnet werden. Nylondraht wird in der Dekoration und zum Fädeln von Schmuckketten verwendet, PE-Draht als Keder, Schweißdraht aus PVC zum Verbinden von Bodenfliesen aus PVC.


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