E-Prime bezeichnet das Vorhaben einer Änderung des englischen Wortschatzes, so dass alle Formen des Verbs „to be“ (sein) vermieden werden: am, are, is, was, were, been und being, sowie ihre Kontraktionen, wie „it’s“ und „I’m“. Diese Einschränkung schließt unter anderem die Verwendung des Passivs aus, wodurch der Verfasser oder Sprecher den jeweils Wirkenden, Handelnden oder Entscheidungstreffenden klar benennen muss. Nach Ansicht der Befürworter zwingt es den Verfasser oder Sprecher anders zu denken. Das Ergebnis ist eine Sprache, die von den meisten Leuten als einfacher zu lesen empfunden wird.
Einige bezeichnen E-Prime als eine Variante der englischen Sprache, während andere es als eine Geistesdisziplin ansehen, ihre eigene Rede zu filtern und Reden von anderen zu übersetzen. Beispielsweise ändert sich das grammatische Konstrukt „The movie was good.“ (Der Film war gut.) zu „I liked the movie.“ (Ich mochte den Film.). Jemandem zu erklären „dass der Film gut war“ unterstellt die Güte des Films, anstatt jemandem die subjektive Erfahrung im Zusammenhang mit dem Film mitzuteilen. Die Verwendung von E-Prime erschwert Verfasser und Leser die Verwechslung der Meinung des Verfassers mit einer sicheren Tatsache.