Edelstahl

Edelstahl (nach EN 10020) ist eine allgemeine Bezeichnung für legierte oder unlegierte Stähle mit besonderem Reinheitsgrad, zum Beispiel Stähle, deren Schwefel- und Phosphorgehalt (sogenannte Eisenbegleiter) 0,025 % (Massenanteil) nicht überschreiten.[1]

Als Legierungsbestandteile zur Erzielung besonderer Eigenschaften werden die sogenannten Stahlveredler Chrom (für Härte und Korrosionsbeständigkeit), Cobalt, Mangan (für Verschleißfestigkeit), Molybdän (für Zugfestigkeit), Niob, Vanadium (für Elastizität) und Wolfram (für Hitzebeständigkeit) eingesetzt. Zur Herstellung von langlebigen und wartungsarmen Produkten ist in vielen technischen Bereichen die Auswahl des richtigen Edelstahl-Werkstoffs von Belang.[2]

Im Alltag wird Edelstahl häufig mit rostfreiem Stahl gleichgesetzt. Ein Edelstahl muss jedoch nicht zwangsläufig den Anforderungen eines nichtrostenden Stahls entsprechen. Wetterfeste Baustähle beispielsweise bilden an der Oberfläche eine Rostschicht, die jedoch im Gegensatz zu unedleren Stählen stabil ist und auch im Außenbereich nicht zu einem nennenswerten Abtrag des Materials führt.

  1. DIN EN 10020:2000-07 – Begriffsbestimmung für die Einteilung der Stähle. Beuth-Verlag
  2. Frank Wilke: Werkstoffauswahl – aber richtig!, Empfehlungen zu nichtrostenden Stählen, Schulungsunterlagen April 2013, Deutsche Edelstahlwerke GmbH. Abgerufen im September 2020

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