Dieser Artikel behandelt
efferent als Leitungsrichtung im Nervensystem. Zu den
efferenten Blutgefäßen (Vasa efferentia) der
Nierenkörperchen (Glomerula) siehe
Niere.
Efferent (von lateinisch effere ‚hinaustragen‘, ‚hinausführen‘) werden neurophysiologisch jene Fortsätze von Nervenzellen genannt, über die aus einem bestimmten Bereich Signale fort und an andere Zellen weitergeleitet werden. Diese allgemeine Kennzeichnung nach der Richtung der Signalleitung kann für verschiedene Strukturen auf unterschiedlichen Ebenen verwendet werden:
- Auf regionaler Ebene bezogen auf eine bestimmte Hirnregion heißen die jeweils wegführenden Bahnen auch Efferenzen im Unterschied zu den eingehenden Afferenzen.
- Auf systemischer Ebene bezogen auf das zentrale Nervensystem (ZNS) werden die austretenden Nervenfasern, über welche Signale ausgehen, insgesamt als efferente Nervenfasern oder „Efferenzen“ bezeichnet und in somatische und viszerale unterschieden. Diesen stehen Afferenzen gegenüber für den Signaleingang. Als Bestandteile eines Reflexbogens wird je von afferentem bzw. efferentem Schenkel gesprochen.
Bezogen auf die Richtung der Signalleitung sind Afferenzen das Gegenstück zu Efferenzen und somit Nervenfasern, über die Signale von anderen Zellen einer Nervenzelle afferent zufließen (deren Perikaryon beispielsweise im ZNS liegt).