Eine kurze Geschichte der Menschheit ist ein Sachbuch von Yuval Noah Harari, Professor für Geschichte an der Hebräischen Universität Jerusalem, das 2011 in Israel in hebräischer Sprache unter dem Titel Ḳizur Toldot Ha-Enoshut, hebräisch קיצור תולדות האנושות, erschien und seitdem in etwa 50 Sprachen übersetzt wurde. Der Autor behandelt Grundsatzfragen aus Anthropologie, Religionswissenschaft, Kulturtheorie und Geschichtsphilosophie in einem multidisziplinären Ansatz. In seiner Perspektive ist der Mensch zugleich Endpunkt der Evolution und Bedrohung des Ökosystems. Harari hat den Anspruch, nach dem Ende der liberalen Geschichtserzählung die Menschheitsgeschichte von ihren Anfängen bis zur heutigen Rolle des Menschen als „Beherrscher der Erde“ neu darzustellen.[1] Feuilleton und Öffentlichkeit nahmen Hararis Buch weitgehend sehr positiv auf, sodass das Buch in vielen Ländern die Bestsellerlisten erreichte. Die wissenschaftliche Kritik stellte demgegenüber fest, dass das Buch zwar eine dramatische Erzählung, aber keine seriöse Zusammenfassung der Weltgeschichte darstellt und diverse Aspekte verfälscht darstellt.