Eine Einzelsprache ist eine vom Menschen verwendete Sprache, die ihren Sprechern ein vollständiges und abgeschlossenes Zeichensystem in Form von Sprachlauten oder Sprachgebärden zur Kommunikation bietet. Eine Einzelsprache kann sich auf natürliche Weise entwickelt haben oder künstlich geschaffen worden sein. Im Fall von natürlichen Sprachen gilt allgemein eine solche sprachliche Ausprägungsform (Varietät) als Einzelsprache, die als sogenannte „Dachsprache“ mehrere Dialekte unter sich vereinigt. Was als Dialekt und was als eigenständige Einzelsprache definiert wird, hängt von sprachwissenschaftlichen und politischen Kriterien ab.
Die Zahl der gegenwärtig verwendeten menschlichen Sprachen liegt in der Größenordnung von etwa 7000. Bei etwa 200 Staaten auf der Welt ergibt das also einen rechnerischen Durchschnittswert von 35 Sprachen pro Staat. Die Verteilung ist aber sehr ungleich: Auf ganz Europa (ca. 50 Staaten) entfallen höchstens 280 Sprachen, aber alleine auf den Staat Papua-Neuguinea 830 Sprachen und auf Indonesien etwa 700. Mehr als die Hälfte aller Sprachen sind vom Sprachtod bedroht, da sie kaum noch gesprochen und häufig auch nicht mehr an Kinder weitergegeben werden. Man vermutet, dass daher in den nächsten 100 Jahren ein großer Teil der heute noch vorhandenen Sprachen verschwinden wird. Derzeit werden die häufigsten 200 Sprachen von 88 Prozent der Menschheit als Muttersprache oder Zweitsprache gesprochen.[1][2]
Sprachen werden hinsichtlich ihrer Entstehung in natürlich entstandene Sprachen wie Englisch oder Spanisch und in bewusst ausgearbeitete konstruierte Sprachen wie Esperanto oder Klingonisch unterteilt.