Eisenbahnersiedlungen, auch Eisenbahnerkolonien, entstanden beim Ausbau des deutschen Eisenbahnnetzes an Eisenbahnknotenpunkten. Die Deutsche Reichsbahn baute sie noch in den 1930er Jahren. Bahnhöfe, Rangierbahnhöfe und Ausbesserungswerke brachten viele Arbeitsplätze. Die Eisenbahnersiedlungen boten guten Wohnraum für Arbeiter und Angestellte der Eisenbahnverwaltungen.
Davon zu unterscheiden sind Eisenbahnerviertel als Stadtviertel, die meist gegen Ende des 19. Jahrhunderts nahe an Bahnhöfen entstanden, im Aussehen Arbeitervierteln gleichen, aber ursprünglich hauptsächlich von Eisenbahnern und auch Postangestellten bewohnt wurden, wie beispielsweise Grombühl in Würzburg.
Im Gegensatz zu Eisenbahnersiedlungen, die auf der grünen Wiese geplant wurden, stellen Eisenbahnerstädte eine Weiterentwicklung bereits vorhandener, historischer oder kurz zuvor gegründeter Orte dar.