Electronic Body Music
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Entstehungsphase: | frühe 1980er-Jahre |
Herkunftsort: | Blaue Banane, i. e. S. Deutschland Belgien |
Stilistische Vorläufer | |
Electro-Punk, Industrial, Minimal Electro, Post-Punk, Post-Industrial, Synth-Pop, Avantgarde, Krautrock, Berliner Schule | |
Genretypische Instrumente | |
Sequenzer, Synthesizer, E-Drum, Sampler, Drumcomputer, Personal Computer | |
Protagonisten | |
DAF, Liaisons Dangereuses, Die Krupps, Front 242, Tommi Stumpff, Nitzer Ebb | |
Regionale Szenen | |
MR Rhein-Ruhr, Flandern, Ostschweden | |
Beeinflusste Musikstile | |
Electro Wave, New Beat, Industrial Rock, Detroit Techno, Techno, Goa-Trance |
Electronic Body Music, kurz EBM, zeitweise unter dem Silbenkurzwort Aggrepo (aggressiv – positiv) bekannt, ist ein Anfang der 1980er-Jahre entstandener Musikstil, der durch repetitive Sequenzerläufe, tanzbetonte Rhythmen sowie zumeist klare parolenähnliche Shouts (d. h. Rufgesang) gekennzeichnet ist. Er gilt als zufallsbedingte Verschmelzung britischer Industrial- und kontinentaleuropäischer Minimal-Electro-Musik und nahm bedeutenden Einfluss auf die Entwicklung nachfolgender Musikrichtungen wie New Beat, Techno und Goa-Trance.[1][2]
EBM gewann insbesondere im Zuge der Post-Punk-, Post-Industrial- und New-Wave-Bewegung an Bedeutung und konnte in der zweiten Hälfte der 1980er-Jahre auch in Schweden, Japan, den Niederlanden, Kanada sowie einigen Regionen der Vereinigten Staaten Fuß fassen. Nach ihrem Zenit in den Jahren 1988 und 1989 – mit weitreichender Medienpräsenz – kehrte die Electronic Body Music Anfang der 1990er-Jahre zurück in den Untergrund, wo sie bis 1993 verblieb und anschließend verebbte.
Mit der wachsenden Popularität des Stils formierte sich ab etwa 1987 eine jugendkulturelle Szene, die nach der Jahrtausendwende in Teilen Europas, vorwiegend in Deutschland und Schweden, anlässlich eines musikalischen Aufschwungs ein Revival erlebte.