Entfernungsmessung

Unter Entfernungsmessung, Abstandsmessung oder Längenmessung versteht man die Messung des Abstandes zweier Punkte im Raum durch direkten oder indirekten Vergleich mit einer Längenmaßeinheit wie beispielsweise dem Meter. Optische Entfernungsmesser werden auch Telemeter genannt.[1]

Der Bereich möglicher Längen beginnt bei der sogenannten Planck-Länge von rund 10−35 Meter. Das ist die kleinste Länge, in die sich der Raum einteilen lässt. Der physikalisch relevante Bereich beginnt bei 10−18 Metern, der Größe der Elementarteilchen, und reicht bis 1026 Meter. Er überspannt damit 44 Dezimal-Größenordnungen – von der Atomphysik über die Biologie und Technik bis zu den fernsten Galaxien. Daraus ergibt sich, dass eine sehr große Zahl unterschiedlicher Verfahren notwendig ist, um Entfernungen zu messen.

Kombiniert man Entfernungs- und Richtungsmessung, kann die Lage von Punkten in einem ebenen oder räumlichen Koordinatensystem festgelegt werden – siehe Geometrie, Vermessung, Ortung, Navigation und Astrometrie.

Das folgende Schaubild gibt einen Überblick über die Einheitenvorsätze bei Längen- und Entfernungsmessungen, enthält Beispiele für die Größenbereiche und ordnet die jeweiligen Messprinzipien zu.

Virgo-GalaxienhaufenMessier 1Astronomische EinheitMondbahnParsecErdeStadtHausMünzeMikrobeDesoxyribonukleinsäureAtomProtonUniversumMilchstraßeLichtjahrSonneRheinBergMenschHaarZelle (Biologie)MolekülAtomkernQuark (Physik)RadiointerferometrieInterferometrieKonfokaltechnikLaufzeitmessungParallaxeTriangulation (Messtechnik)Rotverschiebung
  1. "Die Instrumente zur mittelbaren oder optischen Streckenmessung heissen Entfernungsmesser oder Distanzmesser oder Telemeter." P. Werkmeister: Topographie: Leitfaden für das topographische Aufnehmen. 1. Auflage. Springer, Berlin 1930, ISBN 978-3-642-47322-7, S. 11 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).

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