Entwicklung (Fotografie)

Als Entwicklung bezeichnet man in der Analogfotografie die chemische Verstärkung (fotografische Chemie, Fotochemie) des nach der Belichtung unsichtbaren Bildes auf Platte, Film oder Fotopapier und anderen fotografischen Materialien zum sichtbaren Negativ oder Positiv. Die chemischen Reaktionen spielen sich in wässriger Lösung geeigneter Chemikalien ab.

Obwohl der eigentliche Entwicklungsvorgang nur der erste Teil des gesamten fotochemischen Verarbeitungsprozesses ist, wird der Begriff von den Endverbrauchern im allgemeinen Sprachgebrauch gleichgesetzt mit der gesamten Verarbeitungskette: Beginnend mit der Filmentwicklung, weiter mit der Fixierung und dem Filmzuschnitt bis hin zur Herstellung vergrößerter Positivbilder von den Negativen. Auch die nachträgliche Digitalisierung der mit analoger Technik aufgenommenen Negative, Fotos und Dias und die Speicherung der dabei gewonnenen digitalen Daten auf Datenträgern zählt bei dieser Betrachtungsweise zur Entwicklung.

Unter den Fotografen und Kameraleuten versteht man unter „Entwicklung“ nur die fotochemische Entwicklung und die Fixierung des Aufnahmematerials (Negativ- bzw. Umkehrfilm). Die Entwicklung ist nur ein Teil der optisch-fotografischen oder digitalen Nachbearbeitung.

Das Prinzip wurde von Maddox (1871) und Bennet (1878) erfunden. Mit Verbreitung der Digitalfotografie zu Beginn des 21. Jahrhunderts wurde die fotografische Entwicklung aus dem Massenmarkt verdrängt.


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