Erster Koalitionskrieg

Erster Koalitionskrieg

Datum 20. April 1792 bis 17. Oktober 1797
Ort Frankreich
Mitteleuropa
Italien
Belgien
Niederlande
Spanien
Karibik
Ausgang Französischer Sieg
Folgen Gründung und Fortbestand der Französischen Republik
Friedensschluss Vertrag von Paris (1796), Friede von Basel, Frieden von Campo Formio
Konfliktparteien

Großbritannien Konigreich Großbritannien
Romisches Reich Heiliges 1400 Heiliges Römisches Reich
Habsburgermonarchie Österreich
Preussen Konigreich Preußen (bis 1795)
Republik der Vereinigten Niederlande Vereinigte Niederlande (bis 1795)
Portugal 1707 Portugal
Sardinien Konigreich Sardinien (bis 1796)
Spanien 1785 Spanien (bis 1795)

Frankreich Konigreich 1791 Frankreich (bis 1792)
Frankreich 1804 Frankreich (ab 1792)
Batavische Republik Batavische Republik (ab 1795)
Spanien 1785 Spanien (ab 1796)

Befehlshaber

Laurens Pieter van de Spiegel
Georg III.
Franz II.
Ferdinant I.
Johann VI.
Friedrich Wilhelm II.Viktor Amadeus III.
Karl IV.

Jacques Pierre Brissot
Maximilien de Robespierre
Napoleon Bonaparte
Paul de Barras

Der Erste Koalitionskrieg war die erste Auseinandersetzung eines großen Militärbündnisses, das zunächst aus Preußen, der Habsburgermonarchie und kleineren deutschen Staaten bestand, welche zwischen 1792 und 1797 zur Verteidigung der Monarchie gegen das revolutionäre Frankreich geführt wurde. Der Krieg begann mit Erfolgen der Alliierten, bis die Kanonade von Valmy ihren Vormarsch auf Paris beendete. Die Revolutionsarmee ging zur Gegenoffensive über und besetzte verschiedene Gebiete, darunter die Österreichischen Niederlande und Teile des Rheinlandes. Als Folge der Hinrichtung von Ludwig XVI. traten 1793 unter anderem Großbritannien, die Vereinigten Niederlande, Spanien und ab 22. März 1793 im Rahmen eines Reichskriegs die Reichsstände des Heiligen Römischen Reiches der Koalition gegen die Revolutionäre bei.[1] Die Bedrohung Frankreichs durch fast alle europäischen Monarchien war einer der Gründe für die Einführung der allgemeinen Wehrpflicht[2] in Form der Levée en masse. In der Folge stabilisierte sich die französische Situation, ohne dass eine der beiden Seiten den Krieg für sich entscheiden konnte. Im Jahr 1795 schieden Preußen und Spanien im Frieden von Basel aus dem Krieg aus. Auch weitere deutsche Staaten schlossen Separatfrieden. Österreich setzte den Krieg nicht ohne Erfolg fort.

Mit dem Italienfeldzug von Napoleon Bonaparte 1796/97 kam eine neue Dynamik in die Auseinandersetzungen. Eine Reihe von italienischen Staaten wurden zum Frieden gezwungen oder von den Franzosen besetzt. Napoleons Siege in Norditalien zwangen schließlich Österreich, den Frieden von Campo Formio 1797 zu schließen. Lediglich Großbritannien setzte den Krieg fort. Am Ende hatte sich das revolutionäre Frankreich gegen die verbündeten Monarchien weitgehend durchgesetzt, territoriale Gewinne erzielt und den Rhein zur deutsch-französischen Grenze gemacht.

  1. Größere Verbände der Reichsarmee nahmen erst ab 1795 am Krieg teil, hatten aber nach allgemeinem Urteil keine kriegsentscheidende Wirkung.
  2. Die „allgemeine Wehrpflicht“ wurde erst 1798 im Zusammenhang mit General Jourdans Heeresreformen eingeführt. Hier war es die, in vielen Regionen zu großen Unruhen führende Aushebung von 300.000 Rekruten, für deren Auswahl und Bereitstellung die Munizipalität zuständig war (Februar 1793)

Developed by StudentB